SO WACHSEN DIE WELPEN BEI UNS AUF Drucken



Unsere Welpen kommen in einer Wurfkiste im Wohnzimmer auf die Welt. Für uns ist das sehr angenehm, weil wir so immer ganz nahe bei den jungen Hunden sind und unser Tagesablauf ganz normal weitergehen kann. Sie sind einfach in unser Leben voll integriert. Für die absolute Sauberkeit sorgt in den ersten Wochen die Hündin, für das trockene Bett wir Menschen. Die Kleinen hören aus der danebenliegenden Küche verschiedene Geräusche, erleben natürlich auch den Geschirrspüler, den Mixer, den Staubsauger und das Telefon und dürfen natürlich auch am Fernseh- und Radioprogramm teilhaben.

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Natürlich gibt es in dieser Zeit viel Besuch. Aber es kommen nicht nur die zukünftigen Welpenbesitzer, sondern auch oft die Kinder aus der Nachbarschaft.

   Eppie_5 „JEDEM SEIN FLÄSCHCHEN"

Die Wurfkiste steht gleich neben dem Esstisch. Das ist sehr praktisch, wenn wir die Welpen abwiegen, ihnen die Krallen schneiden, wenn wir sie mit den kleinen Fläschchen zufüttern. Allerdings müssen wir dann bald „anbauen": Die Welpen brauchen schon nach 14 Tagen mehr Platz. Dann stellen wir einfach weitere Kisten dazu - es entsteht langsam eine kleine „Mehrzimmerwohnung". Nach spätestens 4 bis 5 Wochen aber müssen die Kleinen in den Zwinger in einen ebenerdigen Kellerraum übersiedeln. Bei einem Winterwurf und auch bei Dauerregen in der wärmeren Jahreszeit zögern wir den Zeitpunkt natürlich gern hinaus, denn im Wohnzimmer ist es viel angenehmer. Nur müssen wir dann den Welpen mehrmals täglich einen  Auslauf im Freien gönnen.

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Im Zwinger angekommen, der mit entstaubten Sägespänen und einer Lage von feinem, duftenden Heu weich ausgepolstert ist, beginnen die Welpen aktiv die Umwelt zu erkunden. Es gehört ihnen ein ausreichend großes Stück vom Garten, das wir in dieser Zeit als Abenteuerspielplatz für kleine Hunde ausgestattet haben. Da gibt es verschiedene Bodenarten mit Kies, Sand, größeren Steinen, ein Gitter, Bodenplatten, Gras natürlich auch, Rohre zum Durchkriechen ..... Holzpaletten, auf denen man ganz fein in der Sonne schlafen kann. Später kommen dann noch ein Iglu und ein Indianerzelt - verbunden mit einem Tunnel dazu, ein Behälter mit vielen kleinen bunten Bällen und im Sommer, wenn es schön warm ist, stellen wir ein kleines Plantschbecken auf, in dem unsere kleinen Racker die erste Bekanntschaft mit Wasser machen können.

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Bald aber verlassen wir den Zwinger und den Garten immer öfter, es geht hinaus ins Freie. Zu diesen Ausflügen verladen wir die nun schon 6 bis 7 Wochen alten Welpen ins Auto und fahren zu einem netten Platz in den Wald, auf eine Wiese mit hohem Gras und an einen kleinen Teich. Unter der Aufsicht der Mutterhündin, der Oma und der „Tanten" ist nun Spielen in freier Wildbahn angesagt. Je nach Wurfstärke müssen natürlich viele Helfer mitkommen, damit uns niemand verloren geht. Ganz fein ist es, wenn zukünftige Welpenbesitzer schon mit dabei sind. Sie können  die jungen Hunde beobachten und erfahren auch gleich viel Wichtiges und Nützliches.

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Natürlich spielt sich unser Leben nicht nur in Wald und Wiese ab, wir fahren auch nur so spazieren, um die Kleinen gleich ans Autofahren zu gewöhnen.
Kennenlernen von Stadt, Bahnhof, Verkehr, Baustellen ......und all dem, was unsere Hunde später im Leben brauchen werden, vermeiden wir noch so lange, bis sie geimpft sind, damit nichts passieren kann. Am liebsten machen wir die kleinen Abenteuerspaziergänge dann in den Welpenspielstunden, die wir für unsere Hunde, die in der Nähe geblieben sind, organisieren.

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Mit ca. 7 bis 8 Wochen werden die Welpen dann „abgenommen", das heißt, der Zuchtwart des Retrieverclubs kommt zu uns nach Hause und überprüft, ob alles in Ordnung ist, ob die jungen Hunde gut aufgezogen wurden und ob sie gesund sind. Danach dürfen die Welpen abgegeben werden. Sie sind nun entwurmt, gechippt und geimpft.

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Es wird wieder ruhiger im Haus. Natürlich sind wir alle ein bisschen traurig, aber die Freude darüber, dass unsere Welpen gute Plätze gefunden haben, überwiegt. Einige der jungen Hunde werden ja schon bald wieder vorbeikommen, um gemeinsam zu spielen und zu lernen. Besonders viel müssen aber die neuen Hundebesitzer lernen, die sich zum ersten Mal auf das „Abenteuer Arbeitshund" eingelassen haben.