Fenja gewinnt in der Novice Klasse - L - mit 77 von 80 Punkten mit dem 2. Platz Judges‘ Choice!! Drucken


Workingtest in Sopron, 12. März 2011

 

Organisation: Working Retriever Club of Hungary

Richter: Roger Tozer und Ron Gent (GB)

 

Das Gelände zwischen Sopron und der österreichischen Grenze ist einfach prädestiniert für solche Prüfungen --- bis aufs Wasser (noch gefroren) gibt es einfach alles! Wildschweine, Hirsche, Rehe …. Und deren Spuren inklusive Losung …..

Zum Warmlaufen hatte ich mit der Fenja die Klasse E/ Einsteigerklasse gemeldet – um es gleich vorweg zu nehmen …. Trotz an sich guter Arbeit hatten wir 2 x 0 kassiert – einmal, weil Fenja auf dem Rückweg plötzlich zu einem Baum abschwenkte und das Dummy gegen etwas „Fressbares“ tauschte. Beim zweiten Mal (2 beschossene Blinds über 30m Altgras in dichtem Stangengehölz) habe ich sie dann, als sie beim 2. beschossenen Blind viel zu früh in einem Mausgestrüpp zu suchen begann, zurückgerufen und neu geschickt. Beide Aufgaben wären ohne diese „Zwischenfälle“ sonst im 20er-Bereich gelegen. Die anderen beiden Aufgaben - 2 Markierungen hintereinander und ein Marking mit nachgelegtem Blind - hatte sie auch recht gut gelöst.

Incredible Girl Tara vom Walderkamm hat mit Uli ihren ersten Workingtest in der Einsteigerklasse mit Gut bestanden …. Sie hat mir wirklich gut gefallen – hatte allerdings bei der ersten Aufgabe Pech, weil ihr da ein ausgebüchster Golden in die Quere gekommen ist und somit die Konzentration gestört war.


In der L(Novice) führte ich dann Puma und Fenja … danke an Uli, die mir immer wieder einen Hund abgenommen hat!

1. Aufgabe 1: Walkup mit 2 Hunden, dann Stopp – 1. beschossene Markierung nach rechts in sehr dichte, dürre mannshohe Springkrautstauden für den rechten Hund, 2. beschossene Markierung ins Altgras nach links für den linken Hund. Weiter im Walkup, wieder Stopp nach einigen Metern und 3. Marking mit Schuss nach links weiter hinten ins Altgras .. diesmal aber für den rechten Hund und das 4. Marking mit Schuss in die Stauden auf der rechten Seite war dann für den linken Hund auch diagonal zu arbeiten.

2. Aufgabe 3: 4 weite beschossene Markierungen in ein sehr schwieriges Gebiet mit viel Altgras, kleinen Büschen, sehr „holperig“, die abwechselnd von 2 Hunden nebeneinander gebracht werden mussten.

3. Aufgabe 2: Einzel - Walkup mit dem Richter bergauf in Richtung Wald, nach 30 Metern circa den Hund absetzen, nach weiteren gut 30 Metern ein Dummy werfen/ auslegen …. Zurück zum Hund, den Hund umsetzen, sitzenlassen und selber zum Ausgangspunkt zurückgehen. Den Hund hereinrufen, auf halber Strecke abstoppen und über Kopf zurück aufs Dummy schicken.

4. Aufgabe 4: Einzelarbeit: beschossenes Marking im Altgras und beschossenes Blind im Wald – zuerst war das Blind zu holen.

 

Beide Hunde haben brav gearbeitet, aber bei der Siegerehrung habe ich nicht schlecht gestaunt -----

Für die Puma gab es ein Gut mit 57 von 80 Punkten …. Da fehlt halt einfach schon der Style, denn sie hat alles so ziemlich korrekt gemacht, sicher aber bei jeder Übung einige Punkte wegen des langsamen Arbeitstempos verloren.

 

Fenja blieb nahezu fehlerlos und hat gerade einmal 3 Punkte verloren und mit 77 von 80 Punkten nicht nur den 2. Platz sondern auch noch dazu Judges‘ Choice erreicht!

Sie hat durch ihr präzises Markieren, ihr Arbeitstempo, ihren Style und die perfekte Abgabe der Dummys die Richter beeindruckt. Roger Tozer sagte, dass Fenjas einziger Fehler sei, dass sie nicht ihm gehört!!

 

Ich bin unheimlich stolz auf meine kleine Flitzemaus.

 

Nach langem Überlegen habe ich mich dann dazu entschlossen, statt mit Puma mit Fenja in der M zu starten.

Die erste Aufgabe hat sie wieder exzellent gelöst (Walkup mit Michael Gschladt und Holway Cinder, dann Markierung mit Schuss hinter dichtes Stangengehölz in eine Altgraslichtung, gut 50m weit, und danach noch ein beschossenes Blind) … es waren 20 Punkte/ die beste Arbeit von allen Hunden an dieser Station – ich hatte nur einmal pfeifen müssen, als sie mit dem ersten Dummy für mich kurz außer Sicht war und ich schon befürchtete, sie hätte wieder dumme Sachen im Sinn ….

Die zweite und die vierte Aufgabe habe ich selber verbockt. Anstatt sie so zu setzen, dass sie bereits in Richtung des Dummys schaute, das sie zuerst bringen sollte, habe ich sie das erste gut markieren lassen und konnte dann ihre Fokussierung auf diese Fallstelle nicht mehr aufheben, sodass sie das zweite Dummy nicht mehr wahrnahm. So weite Blinds, die die Markierungen dann für Fenja geworden sind, hat sie dann doch nicht geschafft.

Bei der dritten Aufgabe hat sie zwar die Markierung perfekt gearbeitet, aber das beschossenen Blind war dann etwas zu weit für sie. Es hatten gerade noch einige Meter und das Quäntchen Glück mit dem Wind gefehlt. Schade. Die Aufgaben wären lösbar gewesen …..

 

Mein Resümee daraus: Man kann, wenn die Richter solche jagdnahen Aufgaben stellen - auch von den Entfernungen her - wieder mit Freude auf Workingtests gehen. Das Bestehen ist keine Utopie mehr für „normal“ trainierte Hunde.

Selbst die Aufgaben der Klasse S hätten mich nicht erschreckt …..

 

Wir sind also trainingsmäßig auf einem guten Weg.

Danke an alle, die mit mir trainiert haben, mir geholfen haben … besonders aber an Barbara Depisch – unser Abschlusstraining in Mieming war ganz besonders wichtig und gut … es war dort der gleiche schwierige Bewuchs wie hier in Ungarn.

 

Fotos von Ralph und Heike Klieber kommen demnächst als Webalbum!